Luther sagt den Visitatoren der Pflege Coburg zu, sich um einen Pfarrer für Hildburghausen zu kümmern

Staatsarchiv Coburg

Beschreibung

Mit seinem Schreiben vom 1. März 1529 antwortete Luther auf eine Anfrage der Visitatoren, die im Auftrag des sächsischen Kurfürsten seit dem Vorjahr das Herrschaftsgebiet um Coburg auf die kirchliche Situation hin untersuchten. Luther adressierte folglich an die "visitatorn ym kreys zu francken", galten doch die von den Grafen von Henneberg Mitte des 14. Jahrhunderts an die Wettiner gelangten Gebiete als "sächsische Ortlande zu Franken". Luther schreibt, er habe in Abwesenheit Philipp Melanchthons (1497-1560) das Schreiben gelesen, mit dem die Visitatoren um Entsendung eines Pfarrers für Hildburghausen baten. Der Bote, der das Schreiben überbrachte, habe aber nicht auf ein Antwortschreiben warten wollen, und in der Eile sei es ihm nicht möglich gewesen, sich nach dem geeignetsten Kandidaten umzusehen. Er teilte mit, er wolle Magister Johann Fröschel (gemeint sein dürfte der Wittenberger Diakon Sebastian Fröschel) und Michel Stiefel (Pfarrer in Lochau bei Halle) ansprechen, könne aber die Erfolgsaussichten nicht einschätzen. Er versprach alles zu tun, um noch vor Ostern einen geeigneten Priester zu den Visitatoren nach Coburg senden zu können. Abschließend klagte er über den allgemeinen Mangel an Personen für derartige Aufgaben, zumal die in Wittenberg tätigen Geistlichen sich ungern von dort weg begäben. Dennoch konnte Luther bereits am 7. März ein Schreiben an Balthasar Düring als einen der Visitatoren verfassen und den neuen Pfarrer von Hildburghausen ankündigen.

Rechtehinweis Beschreibung

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