Veit Bild, Grund vnnd Schriftliche anzaygungen auß hailiger geschrifft des aynigen Artickel halber vnnsers glaubens Nemlich Christum zun hellen hynunde..., Augsburg 1525 (Bayerische Staatsbibliothek, 4 Polem. 1444)

1524/25 hatte der Augsburger Benediktinermönch Veit Bild (1481-1529) noch nicht mit der reformatorischen Lehre gebrochen. Dies zeigt die 1525 bei Ulhart in Augsburg gedruckte Flugschrift „Grund und schriftlich anzaygung…“, die anonym erschien, von der Forschung jedoch Bild zugewiesen wird.

Darin setzt sich Bild mit der Vorstellung von der Höllenfahrt Jesu Christi auseinander, die er anhand mehrerer Bibelstellen zu belegen versucht. Bild formulierte die Flugschrift als Predigt, in der er auf eine Anfrage seiner Mitbrüder im Augsburger Benediktinerkloster eingeht.

Die Brüder hätten wissen wollen, warum der Abstieg Christi in das Reich der Toten im apostolischen Glaubensbekenntnis enthalten sei, im Bekenntnis von Nikäa jedoch nicht. Im apostolischen Bekenntnis lautet die entsprechende Passage „descendit ad inferos“ („hinabgestiegen in das Reich der Toten“). Für seine Antwort zieht Bild Texte von Reformatoren heran, nämlich von Martin Luther (1483-1546), von Johannes Bugenhagen (1485-1558) sowie von Urbanus Rhegius (1489-1541).

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