Papiergeld Bayerns

Das Papiergeld Bayerns ist ein spannendes Kapitel der bayerischen Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Es dokumentiert nicht nur die Entwicklung der Währung und des Notenbankwesens, sondern spiegelt auch das Selbstverständnis des Landes und seiner Regionen wider.

Die Geschichte des bayerischen Notenbankwesens beginnt mit der Gründung der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank. Sie durfte ab 1836 Banknoten ausgeben. Nach der Reichsgründung 1871 und der Vereinheitlichung des Geldwesens 1875 verzichtete die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank auf ihr Notenausgabeprivileg. An ihre Stelle trat die Bayerische Notenbank, die bis 1935 Banknoten emittierte.

Der bayerische Staat setzte nur ein einziges Mal Papiergeld in Umlauf. Der Krieg gegen Preußen 1866 und der Eisenbahnbau erforderte hohe Summen, die durch die Ausgabe von Kassenanweisungen finanziert werden sollten.

Neben den Ausgaben der Notenbanken und des Staates bildet das Notgeld einen wichtigen Bestandteil der bayerischen Geldgeschichte. Notgeld ist ein Ersatzzahlungsmittel, das den Mangel an staatlichen oder staatlich anerkannten Zahlungsmitteln beheben soll. Die zahlreichen Ausgaben der Städte, Gemeinden und Unternehmen zwischen 1914 und 1923 dokumentieren den Währungsverfall, der 1923 im völligen Zusammenbruch des Geldwesens endete. Zugleich hat das Notgeld mit seinen zahlreichen Abbildungen von Sehenswürdigkeiten und lokal bedeutenden Persönlichkeiten heimatgeschichtliche und kulturelle Bedeutung.

Die Teilsammlungen zu "Papiergeld Bayerns" in bavarikon

>> Diese Sammlung ist ein Bestand der Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung.