[Hänschen klein, Flugblatt]

Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Beschreibung

Verso: Hänschen klein ging allein / in die weite Welt hinein. / Stock und Hut steht ihm gut, / er ist wohlgemut. / Aber Mutter weint so sehr: / hat ja nun kein Hänschen mehr! / da besinnt sich das Kind, / kommt nach Haus geschwind. / * / Ein Bildchen von Arthur Krause, / überreicht vom Hause Kathreiner, / das den Kneipp-Malzkaffee macht!

Bildbeschreibung: Junge in knielanger Lederhose mit mit Edelweiß verziertem Quersattel, weißem Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln und breitkrempigem Hut. Im Mund eine rote Blume. In Hosentaschen ein Apfel und vrmtl. ein kleines Schälmesser. Hat in rechter Hand einen Wanderstock und auf dem Rücken einen Rucksack mit Kasperlefigur. Rechts Sonnenblumen hinter Holzzaun und Vogel auf Holzzaun. Auf Boden mehrere Löwenzähne bzw. Pusteblumen. Im Hintergrund weitere Holzzäune, Wiese und Obstbaum. Oben Noten (Melodie zu „Hänschen klein“)

Hintergrundinformationen: Unter dem Titel „Hänschen und seine Mutter“ veröffentlichte 1860 erstmals Franz Wiedemann das Gedicht mit der Melodieangabe „Fahret hin ec.“ (vgl. hierzu: Erk/Böhme: Deutscher Liederhort Bd. 3, 1893, Nr. 1457). Hier behandelt der 3-strophige Text den Aufbruch eines Jugendlichen in die übliche Lehr- und Wanderzeit sowie die Rückkehr des erwachsenen Handwerkers ins Elternhaus. Durch Zusammenziehung der ersten beiden Strophen entstand Ende des 19. Jh. jene Textfassung, nach der das (kleine) Kind unmittelbar nach dem Aufbruch zurückkehrt.