Einseitige Medaille König Ludwigs I. zwischen seinen Künstlern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: König Ludwig I. steht erhöht zwischen vier Künstlern.

König Ludwig I. folgte 1825 seinem Vater als König von Bayern nach. Er war ein großer Kenner und Förderer der Künste. Die Verlegung der Ludwig-Maximilians-Universität von Landshut nach München 1826 sollte sich, ebenso wie der planmäßige Ausbau Münchens als langfristig erfolgreich erweisen. Einer seiner bedeutendsten wirtschaftspolitischen Erfolge war wohl die Gründung des Süddeutschen Zollvereins 1829, durch den ein größeres, von Binnenzöllen freies Wirtschaftsgebiet geschaffen wurde. Dieses wurde mit der Gründung des Deutschen Zollvereins 1833 deutlich erweitert. Innenpolitisch waren vor allem die letzten Jahre seiner Regierung, bis zu seiner Abdankung 1848, von größeren Problemen geprägt. So scheiterten viele Gesetzesvorhaben am Landtag. Im Jahr 1844 sollte es wegen einer Bierpreiserhöhung zum Aufstand in München kommen. In diesem Fall musste König Ludwig I. einlenken und den Bierpreis wieder absenken. Zu seiner Abdankung führten jedoch die Aufstände gegen seine Beziehung mit der Tänzerin Lola Montez und deren verschwenderischen Lebensstil. Nach dem Regierungsverzicht zog sich Ludwig ins Privatleben zurück und starb 1868. Diese einseitige Medaille des Künstlers Ferdinand von Miller zeigt Ludwig als Förderer der Künstler. So steht der König, nach der Deutung von Ingrid Weber, zwischen Leo von Klenze, dem Architekten Münchens, und den Bildhauern Ludwig Schwanthaler, Johann Martin von Wagner und Christian Rauch. Diese einseitige Medaille gehört zu den schönsten und eindrucksvollsten Darstellungen König Ludwigs I. als Mäzen.