Neusilbermedaille auf die Eröffnung der ersten Ständeversammlung nach der Verfassung von 1818

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "DES TREUEN VOLKES LIEBE BRINGT DANKBAR DIESEN KRANZ Im Abschnitt: IETTON"; Bavaria kniet vor einem mit den königlichen Insignien gezierten Altar und legt einen Kranz nieder, unten Signatur. Oben und im Abschnitt Schrift.

Rückseite: Aufschrift "LANDSTAENDISCHE VERFASSUNG BAIERNS Im Abschnitt: DEN 4 FEBER 1819"; Eröffnung der Kammern durch den König, im Abschnitt Schrift. Außen Schriftkreis.

Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken sollte 1799, mitten in den Wirren der Napoleonischen Kriege, als nächster lebender Verwandter, dem verstorbenen Kurfürsten Karl Theodor von Bayern nachfolgen und als Kurfürst Maximilian IV. Joseph regieren. Nach der Niederlage gegen Napoleon wurde Bayern 1805 ein treuer Verbündeter Frankreichs. Diese Nähe führte 1806 zur Erhebung des alten Kurfürstentums zum Königreich durch Napoleon. Somit wurde aus Kurfürst Maximilian IV. Joseph der König Maximilian I. Joseph. Nur wenige Tage vor der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wechselte Maximilian I. die Seiten. Diese Hinwendung zu Österreich sicherte auch längerfristig die Königskrone für Bayern. Unter seiner bis 1825 dauernden Regentschaft setzte Maximilian mit seinem Minister Montgelas grundlegende Reformen der Verwaltung durch und erließ 1808 und 1818 die ersten beiden Verfassungen Bayerns. Dieser Neusilberjeton wurde anlässlich der Einberufung der ersten Ständeversammlung nach der Verfassung von 1818 ausgegeben. Sie zeigt den König vor den versammelten Delegierten der beiden Kammern der Ständeversammlung.