Antoninian des Gallenius auf die Legio III Italica

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "GALLIENVS AVG"; Kürassiertes Brustbild mit Strahlenkrone nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "LEG III ITAL VI P VI F"; Storch steht nach rechts. Außen Schriftkreis.

Gallienus war der Sohn und Mitregent des Kaisers Valerian und konnte nach dessen Gefangennahme durch die Sassaniden die alleinige Herrschaft im Römischen Reich antreten. Seine Regierungszeit war von Aufständen und der Bildung des Gallischen Sonderreichs geprägt, wobei er gegen äußere Feinde Erfolge erzielen konnte. Im Jahr 268 fiel er einer Verschwörung seiner Offiziere zum Opfer. Dieser Antoninian, eine Silbermünze im Wert von zwei Denaren, war Teil einer großen Serie von Prägungen zu Ehren einzelner Legionen. Dabei wurde das Wappentier der Legion bildlich dargestellt und zusätzlich der Name der Truppe in der Umschrift genannt. Dies war der erste Fall von eindeutig einzelnen Einheiten zuzuordnenden Sonderprägungen seit den Legionsdenaren des Mark Anton im ersten Jahrhundert vor Christus. Bei diesem Exemplar stand die dritte Legion Italica mit ihrem Wappentier, dem Storch, im Mittelpunkt. Für einige der verwendeten Tierdarstellungen, wie auch dieser, galt, dass es die erste Abbildung dieser Tierart auf Münzen des Römischen Reichs seit dem Ende der Republik war.