Antoninian des Aurelian im Namen der Ulpia Severina

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SEVERI - NA AVG"; Drapiertes Brustbild mit Strahlenkrone auf Mondsichel nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "CONCORDI - AE MILITVM Im Abschnitt: XXIR"; Fides hält zwei Standarten, im Abschnitt Schriftzeichen. Außen Schriftkreis.

Aurelian gelang es bereits kurz nach seiner Erhebung zum Kaiser seinen Konkurrenten Quintillus auszuschalten. Während seiner Regierungszeit konnte er das Gallische Sonderreich auflösen und die Herrschaft übernehmen und die Reichseinheit zu erneuern. Außerdem bekämpfte er die Korruption und führte eine erfolglose Münzreform durch. Nach fünfjähriger Herrschaft wurde er 275 während der Vorbereitungen für einen Feldzug gegen die Sassaniden ermordet. Dieser Antoninian wurde im Namen der Kaiserin Ulpia Severina ausgegeben. Damit stand er in der Tradition des zweiten und dritten Jahrhunderts, dass auch im Namen von Kaiserinnen Münzen ausgegeben wurden. In diesem Fall stand die Eintracht des Heeres mit dem Kaiserhaus im Vordergrund, so dass die Verkörperung der Treue, die Göttin Fides, mit zwei Heeresstandarten dargestellt wurde. Diese Kombination einer Kaiserinnenvorderseite mit einer eindeutig militärischen Rückseite ist jedoch eher selten. Auf solchen Kaiserinnenmünzen dominierten im Normalfall nicht die militärischen Motive.