Seleukidische Tetradrachme von Antiochos III. dem Großen

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Kopf nach rechts mit Diadem.

Rückseite: Aufschrift "ΒΑΣΙΛΕΩΣ - ΑΝΤ - ΙΟΧΟΥ"; Apollon sitzt auf Omphalos nach links, hält Pfeil in der Rechten und stützt Linke auf Bogen, über der Hüfte eine leichte Drapierung, im Feld Schrift.

Dem seleukidischen König Antiochos III. gelang es das langsam zerfallende Reich wieder zu stabilisieren und auch ehemalige Besitzungen zurückzugewinnen. Deswegen galt und gilt er bis heute als der bedeutendste König des Seleukidenreichs seit Seleukos I., dem Begründer dieses Reiches. In seiner Münzprägung folgte Antiochos den seit Alexander dem Großen gängigen und unter den hellenistischen Königreichen weit verbreiteten Gepflogenheiten. So ließ er auf der Vorderseite sein eigenes Bildnis darstellen, das ihn als jugendlichen, kraftvollen Herrscher zeigen sollte. Mit der Rückseite wurde an die mythologische Abstammung des Herrschergeschlechts und damit des ganzen Seleukidenreichs vom Gott Apollon erinnert. Dies entsprach der hellenistischen Tradition die Gottheit der man die Herrschaft zu verdanken glaubte, auch an prominenter Stelle im Münzbild zu verewigen. Bereits der Reichsgründer Seleukos I. soll seine Abstammung und die Legitimierung seines Herrschaftsanspruchs auf Apollon zurückgeführt haben. Dies war auch mit einem Orakelspruch begründet worden, auf welchen die Darstellung des Omphalos hinweisen könnte.