Neujahrsgulden des Würzburger Bischofs Georg Karl von Fechenbach von 1798

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "GEORG CAROL D G EPISC WIRCEB S R I PR FR OR DUX"; Brustbild im geschmückten Ornat nach links. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SENAT POPULUSQ WIRCEBURGENSIS 1798 Im Abschnitt: EIN GOLD GULDEN"; Stadtansicht von Würzburg. Oben und im Abschnitt Schrift.

Georg Karl von Fechenbach war der letzte Fürstbischof von Würzburg. Duch das Ende des alten Reiches 1803 und der darauf folgenden Umstrukturierungen der Territorien des Reichs verlor sein Bistum ihre weltlichen Rechte. Im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen verblieb Karl Theodor jedoch in seinen geistlichen Ämtern, nachdem er seine weltliche Macht verloren hatte. Dies war unter seinen Zeitgenossen keinesfalls selbstverständlich. Vor und auch nach der Säkularisation versuchte Georg Karl eine Vereinigung der Hochstifte von Bamberg und Würzburg voranzutreiben, was jedoch scheiterte. Dieser Goldgulden war Teil einer Würzburger Tradition. So hatte die Stadt zum Jahreswechsel eine bestimmte Anzahl an Goldgulden, sogenannten Neujahrsgulden, an den Stadtherren, also in diesem Fall an den Fürstbischof, abzuführen. Im 19. Jahrhundert wurde diese Tradition von den bayerischen Königen weitergeführt. Somit stand ihnen als den neuen Stadtherren der gleiche Betrag in Goldgulden zu, wie bereits den Bischöfen des 17. Jahrhunderts. Dieses Exemplar gehört zu den letzten bischöflichen Neujahrsgulden aus Würzburg.