24 Kipperkreuzer des Markgrafen Christan von Brandenburg-Bayreuth von 1621

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CHRISTIAN D G MAR BRAN PRVSSIAE"; Burggräflicher Wappenschild in verzierter Kartusche. Außen Kordelkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "(24) ST PO CA V CR IA D BVRG I NVRNB PRR"; Adler, im Feld Jahreszahl. Außen Kordelkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Christian war der zweite überlebende Sohn des Brandenburger Kurfürsten Johann Georg. Dieser hatte sich im Hausvertrag von Gera 1598 die Nachfolge seiner nachgeborenen Söhne in den Markgraftümern Bayreuth/Kulmbach und Ansbach zusichern lassen, da der regierende Markgraf kinderlos blieb. So konnte Christian 1603 die Nachfolge im Markgraftum Bayreuth/Kulmbach antreten. Bereits 1604 verlegte er den Regierungssitz von Kulmbach nach Bayreuth. Die Wirren und Folgen des Dreißigjährigen Kriegs belasteten seine Herrschaft schwer. Numismatisch war jedoch die Kipper- und Wipperzeit, die größte Geldentwertung und Münzverschlechterung in Zentraleuropa während der Frühen Neuzeit, die einschneidendste Phase seiner Regierungszeit. In dieser Zeit ließ auch Markgraf Christian unterwertige Kippermünzen ausprägen. Das bedeutet, dass diese Stücke deutlich weniger Silber enthielten, als sie nach ihrem Nominalwert hätten enthalten müssen. In diesem Fall handelt es sich um einen Sechsbätzner, also ein Stück im Wert von sechs Batzen oder 24 Kreuzern, aus dem ersten Jahr der Inflation.