Hundhammer, Alois: 25. 2. 1900 Moos b. Forstinning (Lkr. Ebersberg) — 1. 8. 1974 München; bayer. Staatsminister und Landtagspräsident

Beschreibung

Nach dem Besuch des Domgymnasiums Freising, Kriegsdienst und dem Studium der Geschichte. Philosophie und Staatswissenschaften (Dr. phü., Dr. oec. publ.) in München und Budapest 1923-1927 Referent bei der Kreisbauernkammer Oberbayern, 1927-1933 stellvertretender Generalsekretär des Bayerischen Christlichen Bauernvereins unter Georg Heim, der H. stark prägte. 1932 BVP-Mitglied des bayerischen Landtags. 1933 vorübergehend KZ Dachau, dann Inhaber eines Schuhgeschäfts, Kriegsdienst und Gefangenschaft. 1945 Mitbegründer der CSU, in der der streng katholische und dezidiert restaurative H. mit dem Gewicht des Bezirksvorsitzenden von Oberbayern rasch .rechter' Antipode des Partei Vorsitzenden H. Müller wurde. 1946 Mitglied der Verfassungsgebenden Landesversammlung, 1946-1970 Mitglied des bayerischen Landtags, meist für den Stimmkreis Rosenheim, 1946-1951 als Fraktionsvorsitzender, 1951-1954 als Landtagspräsident. 1946-1950 baute H. - stark umstritten - als Staatsminister für Unterricht und Kultus im 1. und 2. Kabinett Ehard das bayerische Bildungswesen kirchlich orientiert wieder auf, 1957-1969 war er im 1. und 2. Kabinett Seidel, 4. Kabinett Ehard und 1. und 2. Kabinett Goppel Landwirtschaftsminister, ab 1964 auch als stellvertretender Ministerpräsident.

Genealogisches

[Verweis] Bauer.

Werke

Geschichte des Bayerischen Bauernbundes, 1924.

Literatur

BWB 1; Hdb. d. Bayer. Landtags; A. Mintzel, Die CSU. Anatomie einer konservativen Partei, 1975; K. Möckl, Die Struktur der Christlich-Sozialen Union in Bayern in den ersten Jahren ihrer Gründung, in: Bayerische Geschichte als Tradition und Modell, = FS K. Bosl, 1973. Bl

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