KulturErben. Immaterielles Kulturerbe in Bayern

Zum immateriellen Kulturerbe zählen mündliche Überlieferungen, Tanz, Theater, Musik, gemeinschaftliche Bräuche und Feste, traditionelle Handwerkstechniken oder Wissen um die Natur. In all diesen kulturellen Ausdrucksformen stecken Wissen und Können, die von früheren Generationen übernommen wurden, die heute praktiziert und die an kommende Generationen weitergegeben werden. Das Kulturerbe vermittelt den Trägergruppen ein Gefühl von Kontinuität und Zugehörigkeit. Die KulturErben gestalten das immaterielle Kulturerbe in Auseinandersetzung mit Umwelt und Gesellschaft stets neu – und machen es damit zukunftsfähig.

2003 hat die UNESCO das internationale "Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes" verabschiedet. Es soll kulturelle Diversität sichtbar machen, gegenseitige Wertschätzung fördern und bietet einen völkerrechtlichen Rahmen für Erhaltungsmaßnahmen. Die Bundesrepublik Deutschland ist dem Übereinkommen 2013 beigetreten. Um die besondere kulturelle Vielfalt in Bayern sichtbar zu machen, gibt es seit 2013 auch ein eigenes "Bayerisches Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes".

Mit dieser Ausstellung präsentieren wir Ihnen die Inhalte, Ziele und Werte des Übereinkommens und des bayerischen Landesverzeichnisses. Wir zeigen Besonderheiten der kulturellen Ausdrucksformen auf und wollen Sie für das immaterielle Kulturerbe in Bayern begeistern!

Liebe Besucherin, lieber Besucher, von hier aus können Sie sich das immaterielle Kulturerbe in der virtuellen Ausstellung auf zwei Wegen erschließen:

Sammlung zu den einzelnen kulturellen Ausdrucksformen:
Dieser Weg führt Sie zu den im Bayerischen Landesverzeichnis gelisteten Formen und stellt diese im Zusammenhang mit ausgewählten Dokumenten, Fotos, Videos oder Tonaufnahmen vor.

Ausstellungsräume zum immateriellem Kulturerbe:
Im Folgenden werden beispielhaft wichtige Fragen und Themen zum immateriellen Kulturerbe in Bayern in sechs Ausstellungsräumen vorgestellt.

Immaterielles Kulturerbe ist ein selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags, seien es Bräuche, an denen wir uns beteiligen, Feste, bei denen wir zusammenkommen, oder darstellende Kunst, die wir gestalten und uns daran erfreuen. Bei überlieferten Handwerkstechniken sehen wir, wie in früheren Zeiten gearbeitet wurde, wie Können erlernt und kreativ umgesetzt wird. Unsere Aktivitäten im Alltag spiegeln vielfach auch ein tradiertes Wissen um Natur und ökologische Zusammenhänge. Das immaterielle Kulturerbe hat viele Facetten, die wir Ihnen in sechs Kapiteln vorstellen wollen:

  • Was gehört zum immateriellen Kulturerbe?
  • Wer ist am Kulturerbe beteiligt, wer sind die KulturErben?
  • Warum muss immaterielles Kulturerbe immer wieder neu verhandelt werden?
  • Welche Innovationen braucht das Tradierte, damit das Kulturerbe zukunftsfähig wird?
  • Wie werden Wissen und Können an die nächsten Generationen weitergegeben?
  • Auf welche Weise lässt sich das immaterielle Kulturerbe weiterdenken?

Über die Ausstellung

Literaturhinweise