Martin Luther und die frühe Reformation in Bayern. Anhänger, Gegner, Sympathisanten
9 Persönlichkeiten, 12 Orte, 120 Kulturschätze – tauchen Sie ein in die bayerische Reformationszeit des 16. Jahrhunderts!
Das heutige Bayern mit seinen Landesteilen Altbayern, Franken und Schwaben ist in dieser Epoche von einer enormen Vielfalt geprägt: Das Herzogtum Bayern entwickelte sich schon früh zu einem Hort der Reformationsgegner, leitete aber gleichzeitig kirchliche Reformen ein. Der Ingolstädter Theologe Johannes Eck personifiziert diese Linie. Ausgehend von der Reichsstadt Nürnberg und Reformatoren wie Andreas Osiander setzte sich die neue Lehre in Franken dagegen rasch durch. Auch in Schwaben gab es mit Memmingen und Lindau Zentren der Reformation. Augsburg ist hingegen mit zwei Ereignissen von weltgeschichtlicher Bedeutung verbunden: 1530 überreichten dort die Protestanten dem Kaiser die „Confessio Augustana“, 1555 wurde der Augsburger Religionsfriede geschlossen.
Martin Luther selbst hielt sich in Bayern nur wenig auf, sein persönlicher Einfluss war gering. Gleichwohl ist die bayerische Reformationsgeschichte ohne seine zentralen theologischen Schriften nicht vorstellbar. Sein sechsmonatiger Aufenthalt auf der Veste Coburg, damals zum Kurfürstentum Sachsen gehörig, ist bis heute wichtiger Bestandteil deutscher Erinnerungskultur.
bavarikon hat für die virtuelle Ausstellung 120 hochwertige Objekte aus mehr als 20 Archiven, Bibliotheken, Museen und Pfarrämtern zusammengetragen, darunter historische Drucke, Gemälde, Kirchenausstattungen und Kunsthandwerk. Besondere Highlights sind 26 Originalhandschriften Martin Luthers und eine 3D-Präsentation seiner Coburger Wohnstube.
Die Ausstellung hat ihren zeitlichen Schwerpunkt in den Jahren von 1517 bis 1530.