Prozess der Notgeldemission

Die Ausgabe des Notgeldes diente vor allem der Aufrechterhaltung des täglichen Zahlungsverkehrs. Löhne, Lebensmittel, Dienstleistungen – all das wurde bar bezahlt. Der Mangel an offiziell gültigen Zahlungsmitteln, also Münzen und Reichsbanknoten, wurde durch das Notgeld behoben.

Die Grafik zeigt schematisch, wie das System funktioniert hat: Am Anfang steht die Ausgabe durch den Emittenten, wie etwa Behörden, Banken und Unternehmen. Sie stellen Notgeld zur Verfügung, das wiederum von der Bevölkerung zum Einkauf verwendet werden kann. In den Geschäften zirkuliert das Notgeld weiter, so z. B. als Wechselgeld.

Sobald der Mangel an Zahlungsmitteln behoben ist, ruft die ausgebende Stelle das vorhandene Notgeld zur Einlösung auf. Das Notgeld wird bei Vorlage gegen Münzen oder Reichsbanknoten umgetauscht und verliert mit Ablauf einer festgesetzten Frist seine Gültigkeit und damit seinen Wert.