Emittenten von Notgeld

Die Ausgabe von Notgeld erfolgte hauptsächlich durch drei Gruppen: Behörden, Banken und Unternehmen. Zu den Behörden zählen Städte, Märkte, Gemeinden und Bezirke. In Bayern sind Notgeldausgaben der großen überregionalen Banken bekannt: Die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, die Bayerische Vereinsbank oder auch die Bayerische Staatsbank emittierten Notgeld. Hinzu kommen regionale Banken wie z. B. das Bankhaus Eckert mit Filialen in Niederbayern oder das Bankhaus Kapfer aus Murnau. Auch die örtlichen Spar- und Darlehenskassen gaben Notgeld aus.

Im Bereich der Unternehmen finden sich große Industriebetriebe, wie etwa die Hanfwerke Füssen oder die Bayerische Schiffbaugesellschaft, aber auch mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe. Sie gaben hauptsächlich Notgeld aus, um den Lohn ihrer Angestellten zahlen zu können. Geschäfte des täglichen Bedarfs, also Bäckereien oder auch Apotheken, emittierten vor allem Kleingeld aus Papier als Wechselgeld, um den Münzmangel auszugleichen.