Speisenkarten von Münchener Gaststätten des 19. und 20. Jahrhunderts

Die Sammlung umfasst Speisenkarten von Münchener Gastronomiebetrieben aus der Zeit von 1888 bis 1983. Die Objekte sind Bestandteil der im Bayerischen Wirtschaftsarchiv verwahrten Archivbestände der Münchner Großbrauereien Löwenbräu und Paulanerbräu (einschließlich Pschorrbräu und Hackerbräu).

Die Brauereien verfügten in München schon ab Ende des 19. Jahrhunderts über eine große Anzahl an eigenen Gaststättenanwesen, die sie an Wirte verpachteten und mit ihrem Bier belieferten. In der Regel nahmen die Brauereien dabei auch Einfluss auf die Gestaltung der Speisenkarten, die sich deshalb in größerer Zahl in den Brauereiarchiven erhalten haben.

Speisenkarten erfüllen die Aufgabe, den Gast über das kulinarische Angebot und die Preise zu informieren. Sie bieten somit einen anschaulichen Überblick über die zu unterschiedlichen Zeiten gängigen Speisen und ihre Preisentwicklung. In Text und Aufmachung spiegelt die Speisenkarte aber auch den Anspruch der Küche und des angebotenen Gesamtkonzepts des Gastwirts wider und vermittelt einen lebendigen Eindruck von der Vielfalt der gestalterischen Möglichkeiten. Die Palette reicht vom bloßen handgeschriebenen Zettel einer einfachen Münchner „Boazn“ (Kneipe) über das mehrseitige und mitunter aufwendig gedruckte „Kartenwerk“ der gutbürgerlichen Traditionsgaststätte oder des Münchner Bierkellers bis hin zu mehrsprachig verfassten kulinarischen Wegweisern touristisch bevorzugter gastronomischer Anlaufstellen.

>> Diese Sammlung ist ein Bestand des Bayerischen Wirtschaftsarchivs.