Nobelpreis für Literatur

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Am 10. Dezember 1910 wurde Paul Heyse (1830-1914) als erster deutscher Dichter mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt. Die Preisverleihungsurkunde stammt aus seinem Nachlass und besteht aus einer aufklappbaren Mappe, die in blaues Leder mit farbiger Jugendstilgirlande gebunden ist. Der Text der Urkunde befindet sich innen auf kleinen rechteckigen Feldern vor der Kulisse der Altstadt Stockholms, illustriert von dem schwedischen Architekten, Maler und Zeichner August (Agi) Lindegren (1858-1927). Eine beigelegte Pergamentseite enthält die deutsche Übersetzung des schwedischen Würdigungstextes. Die Festrede zur Verleihung hielt der schwedische Lyriker David af Wirsén, der eine ähnlich konservative Dichtungsauffassung wie Heyse vertrat und auf der Urkunde rechts unten unterschrieben hat. Der Preis war als Anerkennung für Heyses Gesamtwerk gedacht; das schwedische Nobelpreiskommitee verstand die Verleihung als Zeichen der Huldigung für die vollendete und von idealer Auffassung getragene Künstlerschaft Heyses während seiner Tätigkeit als Lyriker, Dramaturg, Romanschriftsteller und Dichter weltberühmter Novellen. Nicht zuletzt durch die Übersetzungen seiner Werke genoss er in Schweden einen hohen Bekanntheitsgrad. Datum: 2016

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0