Felix Dahn (1834 - 1912) Nachlass: Verstrickt und gelöst - BSB Ana 580 Suppl. G.3

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Der Jurist und Schriftsteller Felix Dahn (1834-1912) war Professor der Rechtsgeschichte, zuletzt in Breslau. Wie viele andere seiner Zeitgenossen gehörte er den "Krokodilen" an, einem Münchner Dichterkreis, der zwischen 1856 und 1883 bestand und sich einer klassizistisch-idealistischen Poetik verschrieben hatte (vgl. Cgm 6539). "Seine Gedichte, seine Mitarbeit am großen Sammelwerk Bavaria [...] und nicht zuletzt seine lebensvollen Erinnerungen rücken den Verfasser der vielen volkstümlich-historischen Romane, Schauspiele und Balladen in die Zusammenhänge der Literatur Bayerns im 19. Jahrhundert" (Eberhard Dünninger). In seiner belletristischen Produktion verbrämte Dahn zumeist altgermanische Stoffe mit modernem Leben. Dahns erstes Schauspiel in vier Aufzügen unter dem Titel "Verstrickt und gelöst" erschien 1857. Das Stück spielt in London um 1782 und handelt von Mitgliedern der parlamentarischen Opposition und Verteidigern der Rechte der amerikanischen Kolonien gegen das Ministerium. Wegen der schwachen politischen Motivation fand das Drama allerdings nur wenig Anklang: "Die im Titel angekündigte 'Verstrickung' beruht auf einem Familiengeheimniß und die 'Lösung' besteht darin, daß wir erfahren, der Herzog von Rockingham habe sich ganz grundlos vor der Zerstörung seines häuslichen Glücks geängstigt." Datum: 2017

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0