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Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Kriegsanleihen waren im Ersten Weltkrieg (1914-1918) als Instrument zur Finanzierung der Kriegsausgaben für das Deutsche Reich wie auch für Österreich-Ungarn unverzichtbar. Abgeschnitten von ausländischen Finanzmärkten schien diese Art der Finanzmittelgenerierung naheliegend, da die Bevölkerung nicht durch Steuern belastet werden sollte, die nur den Unmut gegen den Krieg erhöht hätten. Mit den insgesamt neun Kriegsanleihen, die im Abstand von jeweils einem halben Jahr aufgenommen wurden, gelang es etwa dem Deutschen Reich bis zu 85% seiner Militärausgaben zu erlösen. Für den Gegenwert eines Monatslohns eines Facharbeiters, ca. 100 Reichsmark, konnten überall im Deutschen Reich bei Banken und Sparkassen Anleihen gezeichnet werden, die eine Verzinsung von 5% versprachen. Voraussetzung hierfür war allerdings, dass die Mittelmächte als Sieger aus dem Konflikt hervorgingen. Da damit also eine Art Wette auf den Sieg der eigenen Truppen verbunden war, blieb der moralische Druck bis zum Ende des Krieges hoch, Kriegsanleihen zu zeichnen. Aufgrund der enormen Bedeutung der Anleihen für die Finanzierung des Krieges wurden sie mit entsprechend großem Aufwand beworben. Werbeplakate waren in den Straßen der größeren Städte allgegenwärtig. Datum: 2018

Autor

Dr. Markus Schmalzl

Rechtehinweis Beschreibung

CC0