Die Märzproklamation König Ludwig I.

Bayerisches Hauptstaatsarchiv

Beschreibung

In den letzten Regierungsjahren des bayerischen König Ludwigs I. (1786–1868, König von 1825–1848) geriet die konstitutionelle Monarchie zunehmend unter Druck durch die Vormärz- und Liberalisierungsforderungen. Die wachsende Unzufriedenheit erreichte im Frühjahr 1848 ihren Höhepunkt. Unter dem Druck der anhaltenden Unruhen sah sich König Ludwig I. gezwungen, umfangreiche Zugeständnisse zu machen. Noch kurz zuvor hatte er versucht, am monarchischen Prinzip festzuhalten. Die sogenannte Märzproklamation verspricht die Liberalisierung der Verfassung insbesondere durch die Ministerverantwortlichkeit, die Pressefreiheit, eine neue Wahlordnung für die Ständeversammlung, die Einführung der Öffentlichkeit und Mündlichkeit in der Rechtsprechung, die umfassende Sorge für die Staatsdiener und die Verbesserung der Lage der jüdischen Staatsbürger. Angekündigt wurden außerdem die Vereidigung des Heeres auf die Verfassung und die Reform des Polizeigesetzbuches.

Autor

Dr. Teresa Neumeyer

Rechtehinweis Beschreibung

CC0