Coburg, Stadt: Gutschein über 50 Pfennig von 1919

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: in der Mitte Heiliger Mauritius in Rüstung

Rückseite: in der Mitte Blick auf die Veste Coburg

Die Stadt Coburg gehört erst seit 1920 zum Freistaat Bayern. Dennoch werden hier auch die Notgeldausgaben aus der Zeit des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha bzw. des Freistaates Coburg gezeigt. Die Notgeldscheine von 1918 zeigen die Veste Coburg, auch Fränkische Krone genannt. Eine weitere Kleingeldausgabe folgte 1920, die von Heinz Schiestl gestaltet wurde. Heinz Schiestl (1867-1940) entstammt einer bekannten Würzburger Bildhauer-Familie. Im Jahr 1916 erhielt er erstmals einen Auftrag zur Gestaltung von Notgeld von der Stadt Lindenberg im Allgäu. Diese Scheine stießen auf große Begeisterung, so dass zahlreiche Aufträge folgten. In Zusammenarbeit mit der Druckerei Schwarz in Lindenberg realisierte Heinz Schiestl Notgeld für 57 Gemeinden im deutschen Reich. Seine Arbeit zeichnete sich durch eine intensive Beschäftigung mit der Geschichte und lokalen Besonderheiten des jeweiligen Ortes aus. Neben der Stadt emittierten 1923 über 40 weitere Stellen Notgeld. Die meisten nutzten dafür Lohnverrechnungsschecks der Bayerischen Staatsbank Coburg, die mit dem jeweiligen Firmenstempel versehen wurden. Von den Städtischen Werken sind Gutscheine als Abschlagszahlung für Gas- und Stromverbrauch bekannt.