Fürth i. B., Vereinigte Blattgoldfabriken GmbH: Scheck über 5 Goldmark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Scheck auf die Dresdner Bank Filiale Fürth, im Unterdruck Ornamentik, links unten Trockenstempel mit Wappen

Rückseite: Aufschrift "Goldmarkscheck auf die Dresdner Bank Filiale Fürth. Dieser Scheck wird gegen Papiergeld (Deutsche Reichswährung) an den Kassen der Dresdner Bank Filiale Fürth eingelöst. Die Umrechnung erfolgt auf der Basis eine Goldmark = 4,2ter Teil eines Dollars auf Grund des amtlichen Berliner Geldkurses für die Auszahlung New-York abzüglich ein Prozent Provision und zwar falls der Scheck bis 10 Uhr vormittags eingereicht wird zum Kurs des gleichen Tages, falls er später eingereicht wird oder falls am Tage der Einreichung keine amtliche Notierung stattfindet, zum Kurse der nächsten amtlichen Notierung. Zu den gleichen Bedingungen wird dieser Scheck auch bei der Städtischen Sparkasse in Schwabach eingelöst."; Angaben zu Einlösungsbedingungen und Einlösungsstellen

Aus dem mittelfränkischen Fürth sind für die Jahre 1918 bis 1923 zahlreiche Notgeldausgaben überliefert. Die Distriktgemeinde gab 1918 Notgeld über 5, 10 und 20 Mark aus. Es wurden die gleichen Scheine verwendet wie in Eggenfelden, Freyung und beim Reichsverkehrsministerium, Zweigstelle Bayern. Sie zeigen Personifikationen der Landwirtschaft und der Industrialisierung, in der Mitte Geldscheine in geflügelter Schale als Allegorie des Handels und der Finanzen sowie im Untergrunddruck eine Eisenbahn. Hergestellt wurden sie vom Carl Gerber Verlag, München. Eine Gemeinschaftsausgabe des Fürther Einzelhandels gab 1920 Kleingeld in Pfennigwerten aus. Für die Gemeinschaftsausgabe sind insgesamt 25 Emittenten bekannt. Die Scheine sind einfach gestaltet, rund oder eckig gehalten und auf Karton gedruckt. Die Stadt selbst gab 1923 zwei Serien aus: Zum einen Notgeld in inflationsbedingt hohen Werten von 50.000 bis 10 Billionen Mark. Neben dem Wappen zeigt die Gestaltung Motive der Stadt. Die Herstellung besorgte Buchdruckerei Lion & Co., Fürth. Im selben Jahr gab die Stadt wertbeständiges Notgeld, lautend auf Goldmark, aus. Die Gestaltung ist einfach. Die Commerz- und Privat-Bank AG. Filiale Fürth gab 1923 Schecks über 500.000 bis 2 Millionen Mark in einfacher Gestaltung aus. Die Spiegelfabrik und Glasschleiferei N. Wiederer & Co. gab im selben Jahr Schecks über 300.000 Mark aus. Für die Gestaltung wurde das Scheckformular der Städtischen Sparkasse Fürth verwendet. Die Vereinigten Blattgoldfabriken gaben 1923 wertbeständiges Notgeld, lautend auf Goldmark, aus. Die Gestaltung ist einfach, der Druck wurde besorgt von Albrecht Schröder’s Buchdruckerei, Fürth.