Buttenheim, Landkreis Bamberg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Buttenheim, Landkreis Bamberg. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Urheber

Müller, Lothar; Bezirks-Oberlehrer

Zeit

1909 oder später

Ort

Buttenheim

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Oberfranken

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

8 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF302

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Einwohnerzahl im Jahr 1900: 726 (677 kath., 38 ev., 11 jüd.), kath. Schule

Lehrer Müller erwähnt zunächst, dass sich Mädchen in Spinn- und Lichtstuben des Ortes treffen. Er schildert Feste und Bräuche im Jahreslauf: Nikolaus und Thomastag (vermummte Gestalt beschenkt oder bestraft Kinder), "Zwölfnächte" (Bleigießen), Stephanstag ("Pfeffern"), Fest Johannes Evangelist (Johanniswein trinken), Dreikönigstag (Umzug der "Hl. 3 Könige"; "Der Glaube an Frau Perchte ist noch lebendig"), Walpurgisnacht ("Peitschenknallen" als "Hexenabwehr"), Ostersamstag (Osterfeuer: "Judasverbrennen"), Pfingsten ("Maien" stecken), Johannestag (Sonnwendfeuer; Flachs verbrennen) und Allerheiligen ("Seelspitzen" als Geschenk). Bei den Bräuchen und Festen im Lebenslauf erläutert er diejenigen zu Geburt (Kinderglaube: Kinder bringt der Storch oder zieht die "weise Frau" aus dem Brunnen), Hochzeit (Kammerwagen wird von Schüssen begleitet; Braut darf sich nicht umsehen; Brautschuh stehlen) und Tod (Tod ansagen bei Bienen und Vieh; Trauerzeit). Nach den Bräuchen in der Feld- und Stallarbeit (Wendelintag 20.10.: gegen Krankheiten werden Blumen an Vieh gefüttert) widmet er sich den Rechtsgewohnheiten (Hofübergabe; Mariae Lichtmess ist Dienstbotenwechsel; "Leihkauf; "Dinggeld"; Feldgeschworene) und einigen Handwerksbräuchen (Zimmerer; Michaelistag: für Schuhmacher und Schneider beginnt "Lichtarbeit" mit "Lichtbraten"; Müller). Am Schluss stehen lokale Dialektausdrücke.