München während der letzten Revolution

Stadtarchiv München

Beschreibung

Anfang Mai 1919 schlugen Reichswehr- und Freikorpseinheiten in bürgerkriegsähnlichen Kämpfen in München die kommunistische Räterepublik nieder. Die Einheiten gingen dabei teilweise mit unverhältnismäßiger Gewalt vor. Die bayerische Regierung unter Ministerpräsident Johannes Hoffmann (MSPD, 1867-1930), die sich seit der Ausrufung der ersten Räterepublik am 7. April 1919 in Bamberg aufhielt, kehrte erst im August wieder nach München zurück. Der Film zeigt in mehreren Sequenzen Geschehnisse von Anfang Mai 1919 in München. In propagandistischer Absicht stellt er sich einseitig auf die Seite der "Befreier" und zeigt ausschließlich deren Perspektive. Zunächst sind verwüstete Büroräume zu sehen (00:08-00:46), anschließend eine große Menge von Akten, die von Anhängern der Räterepublik in den Hof des Polizeipräsidiums geworfen worden waren (00:47-02:35). Darauf folgen mehrere Abschnitte, die verschiedene durch München marschierende Truppenkontingente zeigen (02:57-14:41). Neben Szenen auf Plätzen oder größeren Straßen sind auch Aufnahmen von Freikorpsangehörigen auf Eisenbahnwaggons enthalten. Zum Schluss werden Bilder der Zerstörungen in München gezeigt, darunter der Karlsplatz (Stachus) und die Löwenbrauerei (14:42-18:16). Der Film war eine Produktion der Münchner Kopp-Film. Carl Gabriel (1857-1931), Schausteller und Betreiber mehrerer Lichtspielhäuser, schenkte ihn 1924 dem Stadtarchiv München.

Autor

Dr. Matthias Bader

Rechtehinweis Beschreibung

CC0