Medaille der Reichsstadt Augsburg auf die Münzkonvention des schwäbischen, bayerischen und fränkischen Reichskreises von 1624

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAGNA SALVS PATRIAE MAIOR CONCORDIA REGNIS ROMANO PORTVS MAXIMVS IMPERIO"; Concordia sitzt auf zierlichem Thron, hält Füllhorn und Ölzweig. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SVEVICVS ET FRANCVS BOIVS QVOQVE CIRCVLVS ANNO CONCORDES NVMVS MENTE TVLERE BONA"; Drei Wappenschilde sind von Blumen- und Fruchtgebinden umgeben, darunter Jahreszahl. Außen Schriftkreis.

Die Reichsstadt Augsburg war seit dem 14. Jahrhundert an der Münzprägung des Augsburger Bischofs beteiligt, hatte aber kein eigenständiges Münzrecht. Dieses erhielt die Stadt erst am 27. Mai 1521 durch Kaiser Karl V., wobei es Augsburg gestattet wurde sowohl Gold- als auch Silbermünzen zu prägen. Da Augsburg jedoch keine Bergwerke besaß, mussten Gold und Silber über den Handel erworben werden. Vor dem selben Problem standen auch die Reichsstädte Nürnberg und Regensburg. Außerdem hatte jede Stadt damit zu kämpfen ihr Umlaufgebiet für die eigenen Münzen zu verteidigen. Um diese Problematik zu entschärfen einigte man sich 1624 auf eine gemeinsame Münzkonvention des schwäbischen, des bayerischen und des fränkischen Reichskreises und wollte fortan Münzen nach gleichem Standart prägen. Auf diese historische Einigung mitten in den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs bezieht sich diese Goldmedaille in Talergröße und im Gewicht von sechs Dukaten. Als Repräsentanten der Reichskreise wählte man in Augsburg für diese Medaille die jeweils bedeutendste Reichstadt des jeweiligen Kreises.