Aschaffenburg, Schloss Johannisburg

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Ansicht des Schlosses aus der Vogelschau und schematischer Gartengrundriss (nach einem Kupferstich von Nikolaus Person, 1691); verso: handschriftlich mit Tusche: "St. Eichsenpfanner [?]"; Die Geschichte der graphischen Blätter mit Aschaffenburger Motiven beginnt mit Georg Ridingers Schlossbau-Buch von 1616. Die dort veröffentlichte Vogelschauansicht des Schlosses Johannisburg von Georg Keller diente den nachfolgenden Künstlern als Vorlage und Inspiration. 75 Jahre später schuf der Kupferstecher Nikolaus Person (um 1650-1710) eine Schlossdarstellung, die das Blatt bis ins Detail nachempfand. Die abgebildete quadratische Schlossanlage mit vier dreigeschossigen Flügeln sowie vier Eck- und Treppentürmen unterscheidet sich von dem tatsächlich ausgeführten Bauwerk unter anderem durch den mit einem Renaissancehelm bekrönten und mit einer umlaufenden Galerie und Fenstern versehenen Bergfried. Zudem schließt sich am Westflügel eine im französischen Stil gestaltete Gartenpartie an. Die farbig lavierte Federzeichnung von unbekannter Hand kopiert wiederum das von Person geschaffene Blatt in allen Einzelheiten. Nur die Gartenanlage wird nicht in der Vogelschauperspektive wiedergegeben, sondern in der Draufsicht.