Urkunde, 1379 September 30

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Philmann, der Sohn des Paul Bart von Bingen (Binge), beurkundet: Albrecht am Sand hat durch Tausch mit Johann Truchseß von Meisenheim (Meysinheym) eine Vikarie im Stift Aschaffenburg erworben. Er selbst hat im Stift die Vikarie des verstorbenen Giso [Haxspor] von Blofeld (Blofelt) erhalten. Nun haben er und Albrecht am Sand einen Tausch ihrer Stiftsvikarien vereinbart. Aus diesem Grund verpflichtet er sich, Dekan und Kapitel des Stifts Aschaffenburg im Falle von Streitigkeiten, die sich aufgrund dieses Vikarientausches ergeben könnten, vor Gericht zu vertreten und ihnen alle daraus erwachsenden Schäden zu ersetzen. Kommt er dieser Verpflichtung nicht nach, dann hat er dem Stift eine Strafe in Höhe von 100 Mark lötigen Silbers zu bezahlen. Dafür stellt er dem Stift den Pfarrer zu Sommerau (Somirawe) Ulrich Meiner, Siegfried von Obernburg (Obirnburg), den Aschaffenburger Bürgermeister Ulrich Beyer sowie die Aschaffenburger Bürger Johann Beyer, Andreas Schutmar und Johann (Henne) Richart als Bürgen. Die Bürgen erklären sich zur Übernahme dieser Bürgschaft bereit. Sollte Philmann Bart seinen Ver-pflichtungen nicht nachkommen, dann müssen sie sich nach Aufforderung durch das Stift in eine öffentliche Herberge in Aschaffenburg zum Einlager begeben, und zwar jeder mit einem Knecht und einem Pferd. Dort haben sie solange zu bleiben, bis Philmann Bart alle gegenüber dem Stift eingegangenen Verpflichtungen erfüllt hat. Bei Tod oder Leistungsunfähigkeit eines Knechts oder Pferdes hat der betroffene Bürge für Ersatz zu sorgen. Stirbt dagegen ein Bürge oder zieht sich aus dem Einlager zurück, muss Philmann Bart innerhalb eines Monats einen gleichwertigen Ersatzmann stellen.