Urkunde, 1429 September 9

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Notariatsinstrument, wonach im Kreuzgang der Kirche St. German außerhalb der Mauern Speyers ("in ambitu ecclesie sancti Germani extra Muros Spirense") Johannes Ackerman, Priester der Mainzer Diözese und Prokurator des Heinricus Borchgraue, Rectors des S. Peter u. Paul- und S. Servatius-Altares in der S. Sulpitius-Kirche zu Dyest, Leodiensis diocesis, eine Appellation folgenden Inhalts verlas: Papst Martin V. habe im 12. Jahr seiner Regierung dem genannten Heinricus Burchgraue 1 oder 2 kirchliche Benefizien, die zur Kollation des Propstes, Dekans oder eines anderen Stiftsmitgliedes von S. Peter und Alexander zu Aschaffenburg gehören und demnächst vakant werden sollten, verliehen und bestimmte Executoren bestellt. Nun habe er, Johannes Ackerman von Dyppu(e)rg, als dessen Prokurator die durch den Tod des Vikars Petrus Kelner im letzten Monat vakant gewordene ständige Vikarie am S. Maria-Magdalenen-Altar in der Stiftskirche, deren Kollation dem Scholastikus Johannes von Cronberg zusteht, angenommen und sich durch den Executor Johannes Ortel von Rodenburg, Dekan von S. Germanus ausserhalb Speyer, provisieren lassen, der dem Stift seine Aufnahme befahl unter Androhung der Exkommunikation, Suspension und des Interdiktes. Dessen ungeachtet habe der genannte Scholastikus Johannes von Cronberg es abgelehnt, den genannten Heinricus oder ihn in diesem Namen aufzunehmen, und habe die Vikarie dem Mainzer Kleriker Francko, Rector des S. Katherinen-Altares in der Katherinenkapelle zu Dyppurg, verliehen, der die Vikarie zur Zeit innehabe und deren Einkünfte einziehe, wogegen er hiermit an Papst Martin V. appelliere.