Urkunde, 1396 Dezember 11

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Der öffentliche Notar Gottfried Ernst von Hersfeld beurkundet im Jahr 1396, in der fünften Indiktion, im achten Jahr des Pontifikats Papst Bonifaz IX., am elften Tag des Monats Dezember, um die Zeit der Sexta: Im Haus des Frühmessers des Stifts Aschaffenburg hat in seiner und der hinzugezogenen Zeugen Gegenwart Heinrich Fedir von Hösbach (Groszin Hostebach) bekannt, dass er Dekan und Kapitel des Stifts Aschaffenburg eine jährliche Gült von 2,5 Sumer Roggen (korns) Aschaffenburger Maß für ihre Präsenzen verkauft hat. Diese Gült entrichtet Heinrich Freitag (Frytag) von folgenden Gütern in Dorf und Gemarkung Goldbach (Goltpach):- Haus, Scheune, Garten und Hofstatt in dem Dorf.- 0,5 Tagwerk Wiesen in der Erle zwischen der Aschaff und dem Acker der Clebiszin.- Ungefähr 0,25 Morgen Wiese in der Goldbach untan an Keisers Wiese.- 12 Morgen Acker an zwei Stücken auf dem Weißen Stein (Wyszin Steyne) zwischen Äckern des Friedrich Mendewin und des Keiser.Außerdem hat er ihnen für ihre Präsenzen eine jährliche Gült von 0,5 Malter Roggen Aschaffenburger Maß verkauft. Diese Gült entrichtet Friedrich Rad von folgenden Gütern in dem Dorf Rottenberg (Rodinberg):- 2 Morgen Acker zwischen Rode am Eichenknuß (Eichinknu/o/sze) oberhalb des Boppengrundes (Boppingru/o/nde).- 3 Morgen Acker ebendort unten an der Straße.- 2 Morgen Acker ebendort bei dem Brunnen zwischen der Straße und den Äckern, in de-nen der Brunnen steht.- 1,5 Morgen Acker zwischen dem Busch des Konrad (Kunlin) Metzeler und der Straße nach Rottenberg.- 1,25 Morgen Acker anstoßend an den Busch des Konrad Metzeler.Heinrich Fedir bekennt weiterhin, dass er diese Gülten vor dem Dorfgericht zu Hösbach mit Hand und Halm aufgegeben hat. Dort wurde dann der Präsenzmeister Peter Spiegel (Spigil) als Vertreter der Käufer in ihren Besitz gesetzt. Auf Bitte des Stiftsvikars Johann Schuppach hat der Notar darüber für das Stift ein Notariatsinstrument ausgefertigt.