Urkunde, 1390 August 11

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Der öffentliche Notar Gottfried Ernst von Hersfeld beurkundet im Jahr 1390, in der 13. Indiktion, im ersten Jahr des Pontifikats Papst Bonifaz IX., am elften Tag des Monats August, um die Zeit der Nona, in dem Dorf Großostheim (Ostheim): Vor dem Landgericht – gehegt durch den Zentgrafen Gerung von Niedernberg (Nydirnborg) und die Schöffen Konrad (Ku/o/nlin) Mangolt, Vogt zu Großwallstadt (Walstad), Hermann, Vogt zu Großostheim, Siegfried, Sohn des Hermann Glockener, von Großostheim, Konrad Kulman von Mömlingen (Memelingin), Rutze von Wenigumstadt (Wenigin Omstad), Johann Müller (Mu/o/ller) von Pflaumheim (Plu/o/mheim), Heinrich Schonebrot von Ringenheim (Rynginheim), Berthold Alker von Ringenheim, Gerung, Wirt zu Niedernberg, und Hermann Schnabel (Snabel) von Niedernberg – hat in Gegenwart des Notars und der hinzugezogenen Zeugen Johann Herdan von Büches (Bu/o/ches), Scholaster des Stifts Aschaffenburg, Dekan und Kapitel des Stifts Aschaffenburg für ihre Präsenzen eine Gült von 1 Malter Weizen und 1 Malter Roggen (korns) verkauft. Diese Gült entrichtete vormals Junke Romey von Großostheim von 1,5 Morgen Weinberg genannt Hubweingarten an dem Hag (Hage), von einem Weinberg in dem Heiligental auf der Hecke und von 6 Morgen Acker am Weg nach Babenhausen (Babinhusin) zwischen Äckern des Peter Ratgeb und der Erben des Hertwig Alker. Außerdem verkauft er ihnen eine Gült von 3 Malter Roggen, die früher ebenfalls Junke Romey von seinem Hof in Großostheim zwischen den Höfen der Starkin und des Heinrich Ecker sowie von einem Baumgarten gegenüber seinem Hof bei dem Hof der Starkin gegeben hat. Diese 5 Malter Weizen und Roggen geben jetzt Peter Dolchin, Johann Dringuz, Heinrich Schutze und Johann Junke, die die erwähnten Güter derzeit bewirtschaften. Der Verkäufer hat die Gült vor dem Landgericht mit Hand und Halm aufgegeben und durch die Schöffen den Kanoniker Hermann von der Ecken als Vertreter der Käufer in ihren Besitz setzen lassen. Auf dessen Bitte hin hat der Notar den Verkauf beurkundet.