Urkunde, 1391 April 6

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Der öffentliche Notar Gottfried Ernst von Hersfeld beurkundet im Jahr 1391, in der 14. Indiktion, im zweiten Jahr des Pontifikats Papst Bonifaz IX., am sechsten Tag des Monats April, um die Zeit der Vesper, in dem Dorf Großostheim: Vor dem Landgericht – gehegt durch den Zentgrafen Gerung von Niedernberg (Nydirnborg) und die Schöffen Hermann Hacke von Radheim (Rode), Konrad (Ku/o/nlin) Mangolt von Großwallstadt (Walstad), Hermann, Vogt zu Großostheim, Siegfried, Sohn des Hermann Glockener, von Großostheim, Johann Hebicher von Großwallstadt (Groszin Walstad), Konrad Kulman von Mömlingen (Mummelingin), Johann Simmeler von Mosbach (Mospach), Rutze von Wenigumstadt (Wenigin Omstad), Johann Müller von Pflaumheim (Plu/o/mheim), Heinrich Schonebrot von Ringenheim (Rynginheim), Berthold Alker von Ringenheim, Gerung, Wirt zu Niedernberg, und Hermann Schnabel von Niedernberg – hat in Gegenwart des Notars und der hinzugezogenen Zeugen Berthold Brettträger (Bretdreger), Bürger zu Aschaffenburg, Dekan und Kapitel des Stifts Aschaffenburg für ihre Präsenzen eine Gült von 1 Malter Weizen und 1 Malter Roggen (korns) mit Hand und Halm übergeben. Diese Gült entrichtet Hanmann Kil von Großostheim von einer halben Hufe dort, die Gut des Husil Brettträger (Bretdreger) genannt wird. Als Vertreter des Stifts wurde dessen Scholaster Johann Herdan von Büches (Bu/o/ches) in den Besitz der Gült gesetzt. Dafür verzichtet das Stift auf eine Gült in gleicher Höhe, die die verstorbene Aschaffenburger Bürgerin Agnes Krämer ihm auf ihrem Haus in Aschaffenburg hinter dem Haus des Friedrich Taschenmacher vermacht hatte. Dieses Haus war nach ihrem Tod an Berthold Brettträger gefallen. Auf Bitte des Scholasters hat der Notar darüber ein Notariatsinstrument ausgefertigt.