Urkunde, 1397 März 3

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Der öffentliche Notar Gottfried Ernst von Hersfeld beurkundet im Jahr 1397, in der fünften Indiktion, im achten Jahr des Pontifikats Papst Bonifaz IX., am dritten Tag des Monats März, um die Zeit der Prima: Im Haus des Frühmessers des Stifts Aschaffenburg haben in Gegenwart des Notars und der hinzugezogenen Zeugen Dietrich Heimburge von Großostheim (Ostheim) und seine Ehefrau Katharina bekannt, dass sie dem Vikar des Stifts Aschaffenburg Johann Schuppach eine Gült von 3 Sumer Roggen (korns) Aschaffenburger Maß verkauft haben. Diese Gült stand ihnen bisher von einem Weinberg in der Gemarkung Großostheim auf dem Hungersberg (Hu/o/ngirsberge) neben dem Weinberg der Mechthild (Mecczin) Epphil zu und wird von den Erben des Hertin Kaltofen entrichtet. Diese haben als Unterpfand für die Gült ihren Weinberg und Acker in Großostheim in dem Zimmertal (Zcymmertale) eingesetzt. Die Gült soll künftig dem Käufer von den Inhabern des Weinbergs jedes Jahr zwischen dem 15. August und dem 8. September (zcwuschen den zcweyn vnsir Frauwen tagin alse sie zcu/o/ hymil vu/e/r vnd geborn wart) auf ihre Kosten nach Aschaffenburg in ein Haus, das der Käufer bestimmen kann, geliefert werden. Außerdem haben die Verkäufer erklärt, dass sie diese Gült vor dem Dorfgericht zu Großostheim mit Hand und Halm aufgegeben und dem Käufer überlassen haben. Sie bekennen zudem, dass Johann Schuppach ihnen den vereinbarten Preis für die Gült bereits bar bezahlt hat. Auf Bitte des Käufers hat der Notar darüber ein Notariatsinstrument ausgefertigt.