Urkunde, 1363 Februar 1.

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Siegfried (Sytz) von Bütthard (Butert) und seine Ehefrau Elisabeth, wohnhaft in der Stadt Würzburg, verkaufen aus zwingenden Gründen an Dekan und Kapitel des Stifts Aschaffenburg ihren freieigenen Hof genannt zu der Eisernen Hose (Y/e/seny/e/n Hosen) in der Stadt Würzburg am Ende der Judengasse. Anlieger sind auf der einen Seite von Juden bewohnte Häuser und die Höfe zum Langen Konrad und Kaulenberg (Zu Kulenberg), auf der anderen Seite öffentliche Straßen. Die Käufer haben ihnen dafür 370 Pfund Würzburger Heller und 6 kleine Gulden bezahlt. Sie haben daher den Hof den Käufern aufgegeben, mit Mund, Hand und Halm darauf Verzicht geleistet und die Käufer in dessen Besitz gesetzt. Die Verkäufer übernehmen für den Hof die Gewährleistung (werschaft), wie dies bei Eigengütern in Würzburg gebräuchlich ist. Dafür stellen sie den Käufern die Würzburger Einwohner Konrad Arnold von Poppenhausen, Walter Sturmelin, den Gewandschneider Heinrich Steller und Heinrich Keiser von Sand als Bürgen. Wird der Verkauf von irgendeiner Seite angefochten, dann sollen die Bürgen nach Aufforderung durch die Käufer solange bei einem öffentlichen Wirt in Würzburg in eigener Person Einlager halten, bis die Verkäufer alle Einsprüche gegen den Verkauf ausgeräumt haben. Bei Rückzug oder Tod eines Bürgen ist innerhalb von vier Wochen ein gleichwertiger Ersatzmann zu stellen. Die Verkäufer geloben, den Vertrag einzuhalten und mit keinerlei Mitteln zu versuchen, den Verkauf rückgängig zu machen.