Urkunde, 1392 November 18

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Der öffentliche Notar Gottfried Ernst von Hersfeld beurkundet im Jahr 1392, in der ersten Indiktion, im vierten Jahr des Pontifikats Papst Bonifaz IX., am 18. Tag des Monats November, um die Zeit der Sexta, in dem Dorf Mömlingen: Vor der Kirche an dem Spielweg (Spilwege) hat in Gegenwart des Notars und der hinzugezogenen Zeugen vor dem Dorfgericht zu Mömlingen – besetzt durch den Schultheißen Konrad Kulman und die Schöffen Johann Walde, Jakob Funke, Konrad Boppe, Konrad Wolff, Johann Gugerich, Johann Kubil und Johann zu der Brucken – der Scholaster des Stifts Aschaffenburg Johann Herdan von Büches (Bu/o/ches) Dekan und Kapitel des Stifts Aschaffenburg für ihre Präsenzen eine Gült von 6 Sumer Weizen und 6 Sumer Roggen (korns) verkauft. Diese Gült entrichtet Konrad Boppe von einem Gut in Mömlingen, das das Gut der Herbortin genannt wird. Sie war von seinem Vater an den Scholaster vererbt worden. Der Verkäufer hat die Gült mit Hand und Halm dem Schultheißen aufgegeben. Dieser hat daraufhin den Vikar und Präsenzmeister (presencionarius) Konrad [Stump] von Lich (Liechin) als Vertreter der Käufer in deren Besitz gesetzt. Auf dessen Bitte hat der Notar darüber ein Notariatsinstrument ausgefertigt.