Urkunde, 1469 Dezember 30

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Conrad Herr zu Bickembach und seine Gattin Angnes, geb. Gräffin von Nassawe beurkunden, dass sie von Dechant Johann Reyffe und Kapitel zu Aschaffenburg erbeten und mit ihnen eins geworden sind, dass das Stift ihnen folgende Urkunden "in einer laden" verwahren soll: 1) Ein Revers über den Verkauf der Schlösser Hoemberg und Alleßberg an Bischof Rudolff zu Wirtzburg. 2) Eine Urkunde des Bischofs und Kapitels zu Wirtzpurg, dass ihm, Conrad, die genannten Schlösser mit allen Einkünften auf sein Lebzeit verschrieben sind. 3) Eine Urkunde des Bischofs von Würzburg, worin dem jungen Fräulein Sosanna geb. von Bickembach 5000 Gulden auf der Hälfte des Schlosses Hoemberg verschrieben sind. 4) Eine Urkunde desselben, worin dem jungen Conradt Herrn zu Bickembach, 100 Gulden Leibgeding auf der Stadt Haßfurt verschrieben sind. 5) Eine Urkunde desselben, worin er den zu den gen. Schlössern gehörigen "arme leute" heisst, dem von Bickenbach, seiner Gemahlin, und dem jungen Fräulein nach Laut der Verschreibungen "zu gewartten". 6) 2 Urkunden, worin sich die von Haßfurt verschreiben, dem jungen Fräulein von Bichembach 125 und dem Jungen von Bickembach 100 Gulden Leibgeding nach Laut der Verschreibungen zu geben. 7) Eine Quittung der Chorherren zu Hauge Würzburg über 320 Gulden. 8) Eine Quittung Herrn Conrads vom Hutten über 300 fl. 9) Eine Quittung der alten Frau Anna vom Hutten, geb. von Franckensteyn, über 200 Gulden. 10) 1 Quittung von Gecken Hans Erben zu Wirtzpurg über 400 Gulden. 11) Eine Quittung des Cuntze von Klingenberg über 248 fl. Die Urkunden dürfen nur mit Wissen beider Eheleute, solange nicht ein Teil gestorben ist, ausgehändigt werden. Als Ausweis soll einer der "ingelegten ausgesnitten zettel" (auch als "wortzeichen" bezeichnet) dienen, deren der Aussteller und das Stift je einen behält. Dechant und Kapitel verpflichten sich, die Urkunden wie ihre eigenen zu verwahren; für den Fall, dass sie zusammen mit den stiftseigenen Urkunden verbrennen oder geraubt werden, übernimmt das Stift keine Garantie.