Geldbörse mit 6 kleinen Goldmünzen

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Die kleine Geldbörse aus Bronze mit Maßen von 4,3 x 3,3 Zentimetern enthielt sechs Goldmünzen und wurde bei Ausgrabungen im Jahre 1972 entdeckt. Die Münzen gehören zu den frühesten und herausragenden numismatischen Zeugnissen aus dem keltischen Oppidum von Manching. Geldbörsen aus Metall sind außerordentlich selten, da Münzen meistens in Stoff- oder Lederbeuteln aufbewahrt wurden. Aufgrund der geringen Größe der Börse konnten nur kleine Geldstücke hineingeschoben werden, für große Regenbogenschüsselchen war das Behältnis wegen der schmalen Öffnung ungeeignet. Als Verschluss diente vermutlich ein (Leder-)Riemen, dessen geschlitztes Ende am Knopf der Börse befestigt war und das Herausfallen der Münzen verhindern sollte. Bei den Goldmünzen handelt es sich um ein kleines geprägeloses Regenbogenschüsselchen, vier südbayerische Kleingoldmünzen vom Typ Manching mit einem Lockenkopf und einem menschenköpfigen »Fabelwesen« sowie um eine böhmische Kleingoldmünze. Das Gewicht des Regenbogenschüsselchens liegt bei fast 2 Gramm, das der Kleingoldmünzen bei nur 0,33 Gramm. Während das böhmische Stück aus nahezu reinem Gold besteht, hatte man den südbayerischen Prägungen 20 % Silber und Kupfer zulegiert. Eindeutige Hinweise auf den Herstellungsort dieser in ihren Bildern ausdrucksstarken Kleinmünzen fehlen immer noch.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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