Silberfibeln - Die Kunst der Schmiede

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Im Gegensatz zu Gold ist die Produktion von Silber im mitteleuropäischen keltischen Bereich nicht bezeugt. In größerem Umfang wird Silber von den Kelten erst im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. zur Münzprägung verwendet. Als Rohstoffquelle gelten vor allem Silbermünzen aus dem Mittelmeerraum, wie Prägungen der Römischen Republik. Die beiden Silberfibeln aus dem Oppidum von Manching sind zusammen mit anderen Silberfibelpaaren nördlich der Alpen sehr seltene Schmuckstücke. Sie wurden 1955 zusammen mit einem Amulettring und einem Eisenschlüssel in einer Grube gefunden. Bei der Auffindung waren die Fibeln, eine Schüsselfibel und eine Bügelknotenfibel, ineinander gehängt. Das Fibelpaar von vorzüglicher Qualität gelangte wohl einst als Bestandteil eines vornehmen Gewandes, vielleicht aus Norditalien, in das Oppidum von Manching. Ein anschauliches Beispiel für den Handel mit diesen Gütern bietet Plinius (Naturalis historia XII, 88), der als Gegengaben des Gewürzhandels mit Arabien Glas- und Bronzegefäße, Gewänder und allerlei Schmuck wie z. B. Fibeln nennt.

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Archäologische Staatssammlung München

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