Beschreibung
Der vor 1871 ausgegrabene massiv gegossene, schwere goldene Fingerring zeigt auf der Reliefplatte die Darstellung der dextrarum iunctio, zweier verschränkter rechter Hände. Dieses Bildmotiv des Handschlags als sinnfälligen Zeichens zwischenmenschlicher Verbundenheit ist schon in der Antike häufig in verschiedenen Lebensbereichen mit unterschiedlicher Bedeutung verwendet worden. Eine große Bedeutung kam der dextrarum iunctio bei der römischen Hochzeitszeremonie zu, der hier üblichen Geste der Handreichung. Bei dem Goldfingerring handelt es sich möglicherweise um einen Verlobungsring oder einen Ring, der auf die eheliche Eintracht anspielt.
Autor
Archäologische Staatssammlung München