Beschreibung
Fragment eines Griffzungenschwertes (Typ Hemigkofen). Das Fragment weist eine hell- bis blaugrüne Brandpatina auf. Erhalten ist die gebauchte Griffzunge mit drei Pflocknieten und kräftig, hörnerartig auslaufenden Stegen. Die Griffzunge geht mit leichter Einziehung in das breit trapezförmige Heft mit sechs Pflocknieten über. Die insgesamt acht Fragmente des Schwertes sind durch den Brand teilweise verbogen, verzogen und zerschmolzen. Das Griffzungenschwert aus Unterhaching wurde 1934 beim Bau der Reichsautobahn Strecke München - Salzburg (heute A 8) bei archäologischen Ausgrabungen geborgen. Das Verbreitungsgebiet der Griffzungenschwerter, Typ Hemigkofen, erstreckt sich über das westschweizerisch-ostfranzösisch-elsässischen Gebiet sowie des Bodenseegebiet, von wo sie bis nach München, dem Mainmündungs- und Saalemündungsgebiet gelangten.
Autor
Archäologische Staatssammlung München