Beschreibung
Als Vielwulstschwerter werden Schwerter bezeichnet deren Griffstangen durch vier aber auch durch fünf oder sechs Wulste gegliedert sind. Bei dem Schwert aus Apfeldorf sitzt ein kleiner konischer Knaufknopf auf einer runden nicht durchlochten Knaufplatte. Die Griffstange ist bei diesem Exemplar ausgebaucht, dabei oben schmaler als unten, und durch vier Wulste gegliedert. Aufgrund der langen Lagerung im Fluss und dem starken Abrieb ist eine Verzierung nur noch ganz leicht im Bereich des Knaufes erkennbar. Das Schwert wurde 1942/43 beim Bau eines Unterwasserkraftwerkes aus dem Lech geborgen. Es sind nur wenige Vielwulstschwerter aus dem südlichen Bayerisch-Schwaben, im westlichen Teil Oberbayerns, Westfrankreich, Österreich, Böhmen, der Slowakei und Polen bekannt.
Autor
Archäologische Staatssammlung München