Dreiwulstschwert (Typ München) mit weiteren Depotfunden

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Dreiwulstschwert (Typ München). Das Schwertbruchstück weist eine grüne, teils schwärzliche, die Klingenzunge eine rötliche Patina auf. Auf Knaufknopf und Griffwulsten sind Abnutzungsspuren erkennbar, die Klinge ist wohl alt abgebrochen. Obwohl der Griff stark beschädigt ist, ist die Verzierung auf der Griffstange gut erkennbar. Die Griffstange wird durch drei horizontale Wulste in drei Felder gegliedert. Die Felder werden durch jeweils drei stark eingetiefte Kreisgruppen betont. Auf der Knaufoberseite, hier nicht erkennbar, befinden sich zum Rand hin geöffnete Bogen. Das Verbreitungsgebiet der Dreiwulstschwerter Typ München unterscheidet sich deutlich von anderen Dreiwulstschwerttypen. Die zahlreichen formalen und ornamentalen Übereinstimmungen mit vor allem ungarisch-slowakischen Schwertern des Typs Zsujta verweisen darauf, dass der Typ München nicht unabhängig von Dreiwulstschwertern aus dem östlichen Mitteleuropa entstand. Die Herstellung des Typs München erfolgte wohl überwiegend im süddeutschen und westalpinen Raum. Das Dreiwulstschwert ist hier mit weiteren Depotfunden, drei Lanzen, zwei Gusskuchen und einem Klingenfragment aus dem Hortfund I und II dargestellt, die aus einer Gusswerkstatt stammten.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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