Denar des Caracalla (Av.)

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Denar des Caracalla (*188 in Lugdunum, dem heutigen Lyon - †217 in Mesopotamien). Dargestellt ist der Kopf des Caracalla nach rechts blickend und Lorbeerkranz. Legende: ANTONINVS PIVS AVG. Caracalla war der älteste Sohn des Septimius Severus und der Julia Domna und war von 211 bis zu seinem Tod Römischer Kaiser. Im Jahr 211 ließ er seinen Bruder Geta ermorden. Es folgten angeblich 20 000 weitere Hinrichtungen – Anhänger des Geta. Durch die constitutio Antoniniana, den kaiserlichen Erlass vom 11.7.212, wurde allen freien Reichsangehörigen das römische Bürgerrecht erteilt – ein beabsichtigter Nebeneffekt waren reiche Einnahmen des Kaisers aus der Erbschaftssteuer. Im folgenden Jahr gab es in Raetien die ersten größeren Einfällen der germanischen Alamannen. Bereits vor 213 waren die Alamannen besiegt. Der Kaiser war im Kastell Eining, wie eine dort gefundene Inschrift zeigt. Auch das Heiligtum des Apollo Grannus in Faimingen hat er aufgesucht und eine zum Heiligtum führende Straße ausbauen lassen. Wichtig für Raetien war der Ausbau des Limes. Von 166 km Gesamtlänge entfielen 110 km auf Bayern. Dazu kamen umfangreiche Straßenbauarbeiten, die ihren Niederschlag in bisher neun Meilensteinen des Jahres 215 fanden. Caracallas Name ist bis heute vor allem mit dem Bau der Caracalla-Thermen in Rom verbunden. Es war damals die größte derartige Anlage in Rom. Im Jahr 217 wurde Caracalla ermordet. Weitere Ansicht siehe Fotonummer D 2015-1271.

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Archäologische Staatssammlung München

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