Beschreibung
Sesterz des Marcus Aurelius, auch Marc Aurel genannt (*121 in Rom - †180 in Vindobona oder Sirmium). Dargestellt ist die drapierte und gepanzerte Büste des Marc Aurel nach rechts blickend und Lorbeerkranz. Die Legende ist kaum noch lesbar. Marc Aurel wurde im Jahr 138 von Kaiser Antoninus Pius adoptiert und herrschte von 161 bis 180 über das Römische Reich. Als Philosoph war er der letzte bedeutende Vertreter der jüngeren Stoa. Während seiner Regierungszeit endeten die Ära der Adoptivkaiser sowie eine Phase innerer und äußerer Stabilität für das Römische Reich. Er wurde mit mehreren Problemen konfrontiert: mit Einfälle der Chatten in Germanien und Raetien 162 sowie Aufstände der Kaledonier und der Parther 162/166. Anschließend schleppten die aus dem Osten heimkehrenden Truppen die Pest ein. Gleichzeitig kam es zu Einfällen der Markomannen. Im Herbst 168 wurden sie aus Italien zurückgeschlagen. Immer wieder kam es zu Unruhen. Marc Aurel kümmerte sich um alles. Von den hauptstädtischen und Fernstraßen bis zu Sicherheitsvorschriften für Seiltänzer; auf ihn geht die Einführung des Sicherheitsnetzes zurück. In Raetien wurde die 3. italische Legion ausgehoben, für die in Regensburg ein großes Lager errichtet wurde. 178 rückte der Kaiser wieder in sein Hauptquartier Carnuntum (Österreich) ein, wo er am 180 an der Pest starb. Die Seuche war zu diesem Zeitpunkt auch in Bayern noch aktiv.
Autor
Archäologische Staatssammlung München