Haselmaus

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Die kleine, sehr fein gearbeitete Bronzeplastik einer Haselmaus steht stellvertretend für den Genuss unterschiedlichster Tiere, die der heutige Speisezettel nicht mehr kennt. Haselmäuse galten in Italien im 2. Jahrhundert als Delikatesse. Sie wurden speziell gezüchtet und schließlich in eigens dafür entwickelten Tongefäßen mit Nüssen und Esskastanien gemästet. Der berühmte Feinschmecker und Kochkünstler Marcus Gavius Apicius überliefert ein Rezept zur Zubereitung der Tiere: »Fülle die Haselmäuse mit gehacktem Schweinefleisch und gehacktem Fleisch von Haselmäusen, das zusammen mit Pfeffer, Pinienkernen, Laserwurzel und Fischsauce gestampft wurde. Nähe sie zu, gib jede auf einen Ziegel und brate sie im Backofen«. Weitere Ansichten siehe D 2010-81 und Fotonummer KD 1999-1955.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-SA 4.0