Topf mit Ritzzeichnung eines Hirsches

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Tierfiguren wie Eber, Widder, Schlange, Stier, Hirsch und Pferd nahmen eine besondere Stellung in der keltischen Darstellungswelt ein. Sie lassen sich als Sinnbild für kraftvolle Wesensmerkmale, Begleittiere für Göttinnen oder Götter oder aber auch als Erscheinungsform göttlicher Wesen deuten. Eines der bekanntesten Beispiele für die zuletzt genannte Vorstellung ist die Verwandlung des griechischen Göttervaters Zeus in einen Stier. Die Kelten kannten diese Mythen der antiken Welt und übernahmen deren Bilder. So lassen sich den keltischen Eberfiguren unmittelbare Vorbilder in der antiken Bilderwelt zuordnen. Ob dabei auch die Bedeutung übernommen worden ist, ist im Einzelfall nicht feststellbar. Die Darstellungen des Gottes Cernunnos, als Mensch mit einem Hirschgeweih, zeigen uns, dass in der keltischen Welt die Götter Tier- wie auch Menschengestalt haben konnten. Weitere Ansicht siehe Fotonummer D 2008-94.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-SA 4.0