Vier Fragmente einer Pferdestatue ("Eisernes Ross")

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Südlich der Zentralfläche der Siedlung, im Bereich der Fundstreuung der wohl kultisch verbogenen Waffen, fand man auch die Reste eines eisernen Rosses. Im Unterschied zu Pferdedarstellungen die man aus Gallien kennt, besteht dieses Pferd nicht aus Bronze, sondern aus Eisenblech. Von der stark stilisierten Plastik sind nur noch der Kopf und Reste der stangenförmigen Beine mit Andeutung eines Hufes erhalten. Die Beinröhren sind in einer komplizierten Technik miteinander vernietet und verlötet. Das Ross wird als Kultbild interpretiert. Alternativ könnte es aber auch einst eine Standarte bekrönt haben. Allerdings zeigen keltische Münzdarstellungen, dass als Feldzeichen in Tiergestalt überwiegend der Eber Verwendung fand. Dass man das Ross aus Eisen formte, zeigt auch welche Bedeutung das Eisen verarbeitende Handwerk für Manching hatte. Weitere Ansichten siehe Fotonummer D 2012-374 und D 2012-376 bis -377.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

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