Purpurwirkerei - Figurierter wollener Ärmelstreifen
Beschreibung
Doppelstreifen vom Ärmel einer wollenen Tunika als Purpurwirkerei. Verzierung durch zwei musterversetzte Abschnitte eines Streifenrapports. Gesamtrapport aus neun stark vereinfachten, in Dreiergruppen längs gestellten Putten im Tanzschema: Beine gekreuzt, eine Hand erhoben, die andere gesenkt, Augen strichförmig, mit eingewebter hakenförmiger Nase, Mund teils in die halblange Haartracht verlaufend. Die Bekleidung ist durch Schrägstriche angegeben, die von der linken Schulter nach rechts verlaufen. Die Tänzergruppe befindet sich im Rapport mit einem breitrandigen, hell geperlten Medaillon, das auf einem der Doppelstreifen jeweils mittig geschnitten ist. Eingeschrieben ist eine erstarrte Medusenmaske (?) zwischen schematisierten Rebranken, Augen, Nase, Mund und Stirn sind flüchtig eingewebt, bei den geschnittenen Medaillons sind sie allerdings nicht mehr erkennbar. Beschreibung des Außenrands: An den Längsseiten von heller Randlinie umgebende rautenähnliche, durch helle Punkte betonte Quasten mit zwischengestelltem Punktmuster in genauer Ausführung. Es ist eine flotte, etwas flüchtige Arbeit. Die figuralen Muster sind verschliffen. Farben: Wolle ungefärbt (ockerfarben vergilbt), purpurn (dunkelblau). Wollgewebe rot.
Autor
Archäologische Staatssammlung München