Beschreibung
In der Höhle „Große Ofnet“ wurden bei Ausgrabungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwei Deponierungen mit 34 Schädeln von Frauen, Männern und Kindern aufgedeckt. Einige davon weisen Verletzungen auf, die darauf hindeuten, dass die Bestatteten durch Hiebe mit beilartigen Geräten zu Tode kamen. Die Schädel waren in eine Schicht von rotem Farbpulver eingebettet und von unzähligen Hirschgrandeln und durchlochten Schneckenschalen umgeben. Die Schneckenschalen waren ursprünglich auf Kopfbedeckungen angebracht oder in Form von Ketten um den Hals oder auf dem Kopf getragen worden. Neben Schneckenarten, die an Plätzen in der näheren Umgebung heimisch sind, finden sich auch einige durchlochte Meeresschnecken der Art Columbella rustica.
Autor
Archäologische Staatssammlung München