Brettidol

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Das rotpolierte große Brettidol besteht aus einem hochrechteckigen Körper und einem etwas schmaleren hochrechteckigen Hals mit Kopf. Zwei ohrenartige Ösen seitlich des Kopfes sind ergänzt. Zahlreiche Details und Muster finden wir als Einritzungen. Von unten: zwischen zwei fünffachen Linien befindet sich ein schraffiertes Rautenband. Zwei schräge lange Linien mit Punkten an den Enden sollen wohl die Arme darstellen. Seitlich der "Arme" sind schraffierte Bänder; unter dem Halsansatz sind halbrunde Vierfachlinien erkennbar, die ein Halsgehänge wiedergeben; auch hier sind eingetiefte Punkte (mit Resten der ursprünglichen Inkrustierung). Der Hals wird seitlich von Strichgruppen geziert, in der Mitte ist eine senkrechte Linie. Die Nase ist plastisch aufgesetzt, dicht daneben und darunter befinden sich insgesamt drei eingetiefte Punkte. Am Ende des Kopfes Linien, Stichband und Zickzackband. Auch auf der Rückseite findet sich dichte Verzierung: am Körper zwischen Linien Rauten, am Hals Zickzackbänder. Dass mit diesen Figuren Frauen gemeint sind, zeigt sich darin, dass sie manchmal Kinder auf ihren Armen tragen. Daneben sind auch Doppelfiguren zahlreich. Die Dekoration entspricht derjenigen der gleichzeitigen Keramik der frühen Bronzezeit.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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